Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
und wieder fällt ein positiver Rückblick auf das vergangene Jahr nicht leicht. Die kleineren und größeren politischen Krisen in Deutschland wirken sich immer mehr auf unseren Alltag aus. Insbesondere finanzielle Konsequenzen bundespolitischer Entscheidungen oder auch die ein oder andere Gerichtsentscheidung auf Bundesebene haben sich bereits bei uns im Alltag bemerkbar gemacht.
Seit einigen Jahren leben wir ohne Pause im Krisenmodus und werden permanent von neuen Hiobsbotschaften und Herausforderungen überrascht. Es ist nicht verwunderlich, dass selbst Diskussionen zum „richtigen Vorgehen“ in kommunalen Gremien immer widersprüchlicher werden und von Unsicherheit geprägt sind. Und wir haben in unserer Ortsgemeinde Forstmehren das Glück, von einigen Problemen, beispielsweise der Flüchtlingssituation, nicht direkt betroffen zu sein. Im ganz nahen Umfeld in unserer Verbandsgemeinde sieht das schon anders aus.
Dabei ist es wichtig, weiterhin die Zukunft zu planen und optimistisch nach vorne zu schauen. Vor allem in unserer Ortsgemeinde, in unserem direkten Umfeld.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien für das Jahr 2024 alles Gute, viel Gesundheit und ein gutes Gelingen bei der Durchsetzung Ihrer ganz persönlichen Vorhaben!
Veranstaltungs – Jahresrückblick
Die Moderation für unser Dorferneuerungsprogramm wurde mit einer Reihe guten Vorschlägen fortgesetzt und auch die Kinder- und Jugendumfrage hat interessante Ergebnisse gebracht. Im Frühjahr wird die Abschlussveranstaltung mit der Festschreibung der umzusetzenden Punkte erfolgen.
Am 13. Mai fand das Frühlingsfest mit Markt statt, trotz sehr wechselhaftem Wetter war die Veranstaltung gut besucht und ein gelungener Event.
Zu Sankt Martin, am 11. November, gab es den ersten Dorfkaffee mit anschließenden Martinsfest, musikalisch begleitet durch das Duo Feschmir. Dieser Tag war sicher das Veranstaltungs-Highlight des Jahres 2023.
Zum Schmücken des Weihnachtsbaumes am 02. Dezember kamen so viele EinwohnerInnen wie noch nie. Auch dieser Tag war ein tolles Ereignis des vergangenen Jahres.
All diese Veranstaltungen haben viele fleißige Helfer und Akteure in unzähligen Stunden geplant, vorbereitet, durchgeführt und wieder aufgeräumt. Dafür meinen Herzlichen Dank!
Ebenso bedanke ich mich bei unseren interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die Teilnahme und die innovativen Vorschläge bei den Dorfmoderationen und Ratssitzungen 2023 und bei den Kindern und Jugendlichen der Ortsgemeinde für ihre Meinungen und Vorschläge bei der Kinder- und Jugendbefragung.
Vieles davon werden wir in den nächsten Ratssitzungen aufgreifen und Beschlüsse zu Umsetzungen fassen.
Ausblick 2024
Nach einer Begehung des Mehrbachstübchens durch ADD und Landesministerium im Juni 2023 zur Änderung der im Herbst 2022 beschlossenen Heizungsanlage wurden weitere Änderungen des bisher geplanten Umbaus gefordert. Diese Änderungen wurden bereits beantragt und wir warten nunmehr ein weiteres Mal auf eine angepasste Baugenehmigung.
Immerhin konnten viele, bereits genehmigte Umbaumaßnahmen durchgeführt werden und ich bin sicher, dass wir den Umbau in diesem Jahr abschließen und das Dorfgemeinschaftshaus endgültig seiner Bestimmung übergeben können.
In den nächsten Wochen wird auf dem Dach des Mehrbachstübchens eine PV-Anlage mit rund 26 kWp Leistung installiert. Diese zukunftsorientierte Maßnahme wird in den nächsten mindestens 25 Jahren einen Beitrag zur Stabilität der Finanzlage der Ortsgemeinde leisten.
Im Juni 2024 werden EU- und Kommunalwahlen stattfinden. Auch in Forstmehren brauchen wir Menschen an der Basis, die sich uneigennützig für das Wohl der Ortsgemeinde und ihrer BürgerInnen einsetzen. Die Demokratie ist es wert, dafür einzutreten und sich aktiv im eigenen Lebensumfeld einzubringen.
An dieser Stelle möchte ich den Mitgliedern unseres Ortsgemeinderates herzlich für ihr Engagement danken. In einem weiteren Jahr mit vielen unverständlichen und auch unsinnigen Beschlussvorgaben haben sie besonnen aber konsequent im Sinne der Ortsgemeinde Forstmehren und ihrer BürgerInnen beraten und beschlossen.
Auch wenn einige dieser Beschlüsse, beispielsweise die Anpassung der Hebesätze, mit finanziellen Nachteilen für alle EinwohnerInnen verbunden ist, konnte nur so die finanzielle Selbstständigkeit der Ortsgemeinde Forstmehren für die nächsten Jahre gesichert werden. Im Vergleich mit anderen Ortsgemeinden sind wir strukturell sehr schwach aufgestellt. Auf Gewerbesteuer-Einnahmen von mittelständischen oder großen Unternehmen können wir in Forstmehren nicht zurückgreifen. Viele andere, auch kleinere Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz, haben dieses Problem nicht. Sie können geringere Grundsteuereinnahmen durch Gewerbesteuer kompensieren und somit für einen ausgeglichenen Haushalt sorgen. Hier sehe ich für Forstmehren auch in Zukunft keinen Ausweg.
Für 2024 wurden von der Bundesregierung weitere Vorgaben beschlossen, deren Sinn und Umsetzbarkeit in Forstmehren zweifelhaft erscheinen und die Arbeit der Gemeinderäte nicht einfacher gestalten werden.
Die Flüchtlingssituation wird den Kreis und die Verbandsgemeinde vor große Herausforderungen stellen. Auch wenn, wie eingangs angemerkt, Forstmehren nicht direkt von einer Zuweisung betroffen ist, werden vermutlich finanzielle Beteiligungen durch Umlageerhöhungen auf die Ortsgemeinde zukommen.
Zum Thema der Verbesserung der Infrastruktur in Forstmehren gibt es bisher auch für 2024 keine neueren Erkenntnisse. Glasfaserausbau und die Erneuerung der K24 Richtung Hasselbach werden zur Zeit nicht mehr thematisiert.
Positiv ist das aktuelle Zwischenergebnis unserer laufenden Umfrage. Bis Silvester hatten von 55 Umfrageteilnehmern 48 mit einem klaren JA zum Wappen für Forstmehren abgestimmt. Auch zu den vorgeschlagenen Symbolen gibt es sehr klare Aussagen. Das Ergebnis werden wir am 3. Januar in einem Newsletter bekanntgeben. An diesem Tag trifft sich dann auch erstmals der Arbeitskreis „Wappen“.
Weiterhin im positiven Trend zeigt sich auch unsere Einwohnerzahl. Seit Anfang des Jahres 2023 haben wir eine Steigerung von 156 auf nunmehr 170 Einwohner.
Blicken wir mit Mut und Zuversicht in das neue Jahr.
Herzliche Neujahrsgrüße,
Steffen Weser