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Programm für ‚Kultur in den Häusern‘ 2020 steht !

Nach zahlreichen Rückmeldungen, Vorschlägen und vielen guten Ideen aus dem Dorf freuen wir uns, das Programm für den 10. Mai (Muttertag) bekanntgeben zu können. Wieder haben sich zahlreiche Forstmehrener ehrenamtlich bereit erklärt, Haus oder Hof zu einer kleinen Kulturbühne zu machen, eine Ausstellung der eigenen Handwerkskunst zu zeigen oder auch erstmals ein Café anzubieten – alles bei freiem Eintritt.

Das Programm samt Lageplan werden wir auch dieses Jahr wieder drucken lassen und verteilen, so dass man sich in Ruhe die Programmpunkte aussuchen und planen kann. Hier findet sich das diesjährige Programm jetzt schon als PDF zum Herunterladen:

Vorschaui des Programms ‚Kultur in den Häusern‘ für den 10.05.2020 (Muttertag)

Wir danken allen Mitwirkenden für ihre Initiative und freuen uns jetzt schon sehr! Natürlich hoffen wir wie immer auf gutes Wetter am 10. Mai. Aber selbst auf Regen sind wir gut vorbereitet: Fast alle Veranstaltungsorte sind überdacht oder ausreichend geschützt – bei Regen gäbe es dann eben ausschliesslich ‚Kultur IN den Häusern‘ !

Weitere Informationen auf Anfrage per Email unter kidh@forstmehren.de oder per Telefon unter 02686-8327.

Mitteilungsblatt vom 06.02.2020

Neujahrsgruß

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

liebe Forstmehrener in der Ferne,

liebe Gäste und Besucher,

ein ereignisreiches Jahr 2019 ist nun vorüber und ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die sich in vielfältiger Weise in unserer Ortsgemeinde engagiert und zum Wohle aller eingebracht  haben.

In diesem Jahr erwarten uns vielfältige Aufgaben, die unser schönes Dorf weiter voranbringen sollen: die Sanierung und der Ausbau der K24 zwischen Forstmehren und Hasselbach, die Fertigstellung des Basketballfeldes, die Planung für die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses und die Installation einer Mitfahrerbank.

Neben traditionellen Veranstaltungen wie KidH, Sankt Martinsfest und dem Adventssingen planen wir in 2020 eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen. Unter anderem sollen die Maifeier und das Hollwegfest wieder stattfinden, auch ein Gemeindeausflug und eine Seniorennachmittag sind vorgesehen. In den kommenden Wochen wird der auf dieser Homepage installierte Veranstaltungskalender  aktualisiert.

Es gibt also viel zu tun und wir brauchen wieder viele freiwillige Helferinnen und Helfer, die mir ihrem Wissen, Können und Engagement, aber auch mit ihren Ideen und Interessen für ein liebens- und lebenswertes Heimatdorf und ein gepflegtes Dorfbild sorgen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, auch im Namen des Ortsgemeinderates, ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2020!

Ihr Ortsbürgermeister

Steffen Weser

Advent, Advent – es wird gesungen !

Wie auch schon im Vohrjahr trotzte der tapfere Adventschor aus sangeslustigen Forstmehrenern am 08.12.2019 dem nicht ganz so weihnachtlichen Wetter. Bunte Regenschirme und leuchtende Regenjacken bestimmten das durchaus farbenfrohe Bild. Man traf sich bei beginnender Dunkelheit um 17:00 an der Bushaltestelle und stimmte sich -gut überdacht- zunächst mit heissen Getränken ein.

Die Textblätter wurden verteilt, Tonarten abgesprochen und bald wurde das erste Haus angesteuert, was sich schon auf das adventliche Singen freute. Nach einem kurzen Furssweg traf der singfreudige Kreis am Ziel auf Hildegunde Stamm, die sich gerne mit dem Akkordeon dazugesellte. Thomas Kagermann hatte seine Violine mitgebracht und in froher Runde wurden etliche der alten Weihnachtslieder gemeinsam gesungen.

Dazu wurde köstlicher, selbstgebrauter Punsch gereicht, so dass es gar nicht so leicht war, wieder aufzubrechen. Aber nach einem allerletzten Weihnachstslied wurden die Jacken wieder angezogen, das Akkordeon in den Rucksack verfrachtet – und weiter ging es. Auf dem Weg zum nächsten Haus kam der Chor wieder an der Bushaltestelle vorbei – also Zeit für eine kleine Stärkung, bevor es dann den gesamten Kuhweg zu erklimmen galt.

Trocken am Ziel angelangt, wurde die gesamte Truppe herzlich willkommen geheissen. Eifrig wurden wieder dieTextblätter herausgeholt und vor dem Fenster ein ums andere weihnachtliche Lied angestimmt. Akkordeon und Violine taten das ihre dazu, so dass am Ende unter sternklarem Himmel recht weihnachtliche Stimmung aufkam, die allen Beteilgten sichtlich gut tat. Die Besungenen bedankten sich mit einem kleinen Geschenk, und mit den besten Wünschen verabschiedete man sich in eine frohe Weihnachtszeit.

Der Rückweg führte die gutgelaunten Forstmehrener wieder an die Bushaltestelle, wo der restliche Tee und Glühwein zu einem gemütlichen Ausklang beitrug. Man war sich einig: Wir freuen uns auf das nächste Adventssingen – zum dritten Advent am Sonntag, den 15.12. Treffpunkt ist wiederum 17:00 an der Bushaltestelle. Und natürlich ist wieder jeder Willkommen !

Der Baum steht – Weihnachten kann kommen !

Am 07. Dezember war es soweit: Pünktlich um 15:00 fanden sich die ersten Forstmehrener ein, um den bereits am Nachmittag von fleissigen Helfern aufgestellten Weihnachtsbaum mit passendem Schmuck zu dekorieren. Von ganz klein bis gross war alles vertreten. Alle packten gerne mit an, wie man hier sehen kann:

Es gab gleich mehrere Lichterketten zu befestigen, und auch die Weihnachskugeln durften natürlich nicht fehlen. Zusätzlich gab es Meisenknödel und anderes, buntes Vogelfutter aufzuhängen, so dass der Baumschmuck auch einen praktischen Nutzen bekam.

Zwischendurch stärkten sich alle immer wieder an heissem Glühwein oder Tee. Es gab genügend gutgelaunten Gesprächstoff – die Zeit verging im Fluge. Bei so vielen helfenden Händen war der Baum auch bald fertig geschmückt. Einiges war noch an Vogelfutter-Baumschmuck übrig geblieben, und so hängte man kurzerhand die restlichen bunten Kugeln in den Nachbarbaum.

Während der Rest des leckeren Glühweins durch die Kehlen rann, wurde es bereits dunkel und das fertige Werk konnte zum Schluss gebührend bestaunt werden.

Dank an Roland Oppermann für den gestifteten Baum , Familie Schreier für den Strom und an alle tatkräftigen Helfer ! Wir sehen uns wieder – am 8.12., 15.12- und 22.12. um 17:00 zum Adventssingen ! Treffpunkt ist jeweils um 17:00 an der Bushaltestelle.

St. Martin – Schirm, Fackel, Laterne und Gesang

Es war eine regensicher und gut eingemummelte winterliche Gruppe, die sich an der Bushaltestelle in Forstmehren sammelte, organisiert von Ina Heerz. Die Kinder waren von ganz klein bis gross vertreten, und es gab wunderschöne selbstgebastelte Laternen zu bestaunen. Altersgemäss natürlich auch Fackeln und LED-verzierte Regenschirme – insgesamt ein recht farbenfrohes Bild. Auch ein kunterbunter Kinderwagen war mitsamt Eltern von der Partie, und etliche sangesfreudige Erwachsene machten aus dem St. Martinssingen einen regelrechten Umzug.

Zunächt regnete es noch in Strömen, aber das war dem perfekt verpackten Trupp ganz egal. Gemeinsam zog man ans obere Ende des Dorfs, um von dort aus diejenigen Häuser anzusteuern, die sich auf die Martinslieder freuten. Verstärkt wurde der St.Martinschor duch das Akkordeon, kundig gespielt von Hildegunde Stamm.

Und so ging es langsam den Kuhweg hinunter. Ein jedes Haus einzeln zu besingen wäre unmöglich gewesen; dafür sind es selbst in unserem kleinen Dorf zuviele Häuser. Und stets wurde die singende Truppe höchst freudig empfangen und sang fröhlich ihre St. Martinslieder. Immer gab es reichlich süsse oder fruchtige Gaben für den Kinder-Sammelbeutel. Ein herzliches Dankeschön! erschallte jeweils nach einigen Liedern und schon zog die ganze Truppe munter weiter …

Weil es am Ende dann doch zu viele Haushalte waren, die man noch hätte ansteuern können, rückten einige Nachbarn kurzfristig spontan zusammen, damit möglichst niemand ausgelassen wurde. So traf der singende Martinsumzug öfters gleich mehrere Nachbarn auf einmal – ein schönes Bild, so das allen recht warm ums Herz wurde.

Der St. Martinschor wuchs auf seinem Weg sogar noch weiter an. Ob nun spontan oder geplant, aus dem einen oder anderen Haus gesellten sich noch weitere Kinder und Eltern dazu, die dann fröhlich mit weiterzogen und -sangen.

Am Schluss war es eine richtig grosse Gruppe, die sich auf den Weg Richtung Dorfmitte machte. Michael Bahlo hatte sich bereit erklärt, auf seinem Gelände das abschliessende Martinsfeuer zu beherbergen. Begeistert holten sich die Kinder ihren Weckmann, der auch von vielen Erwachsenen nicht verschmäht wurde. Es gab heissen Glühwein oder Bier für die einen, Kakao oder Wurst im Brötchen für die anderen – für jeden war etwas dabei, und gemeinsam liess man den Martinsumzug gemütlich ausklingen. Ob nun am Stehtisch, am Martinsfeuer oder auf der Bierbank – ein wunderbarer Martinsumzug fand ein sehr schönes Ende.

Grosses Dankeschön an alle Forstmehrener Teilnehmer, Mitsinger und Türöffner! Und natürlich an Ina Heerz für die Organisation, Hildegunde Stamm für das wandernde Akkordeon, Helmut Vollmer für die Weckmänner, Ortsbürgermeister Steffen Weser für die Würste und Michael Bahlo + Team für die Beherbergung des gemeinsamen Abschlusses!

Forstmehren und Kraam feiern gemeinsames ‚Brückenfest‘

Am Samstag, den 6. Juli 2019 war es soweit: Bei bestem Wetter wurde die neue Brücke an der Forstmehrener Mühle offiziell eröffnet und für den Verkehr freigegeben.

Die fertiggestellte Brücke an der Forstmehrener Mühle

Der traditionelle Verbindungsweg zwischen Kraam / Heuberg und Forstmehren wurde an dieser Stelle in fast einjähriger Bauzeit erneuert. Die neue Brücke wurde durch Zuschüsse gefördert und soll u.a. mehr Schutz vor Hochwasser bieten. Die in der Forstmehrener Mühle ansässige Famile Schneider hatte sich am Ausbau beteiligt und für ein neues Geländer gesorgt, was sich besonders harmonisch in das umliegende Gelände einfügt.

Grosser Andrang vor der Eröffnung

Aus der Verbandsgemeinde Altenkirchen war der erste Beigeordnete Heinz Düber zur Freigabe erschienen. Ihm zur Seite standen der bisherige Forstmehrener Ortsbürgermeister Harald Gollek, der Ortsbürgermeister von Kraam, Thomas Bay; der zukünftige Ortsbürgermeister von Forstmehren, Steffen Weser und der Forstmehrener Mühlenbesitzer Jörg Schneider.

Vor der Eröffnung letzte Absprachen im Festzelt: Düber und Gollek

Heinz Düber und besonders auch Harald Gollek wussten interessante und beeindruckende Details aus der Geschichte der Brücke zu berichten. Auch die Dankesliste aller bei Planung und Bau Aktiven war naturgemäss lang.

Noch hängt das rote Band und die Brücke ist geschlossen…

Schliesslich wurde das rote Band feierlich gemeinsam durchschnitten – ein symbolischer Akt, der den fünf Beteiligten und dem Publikum gleichermassen sichtliche Freude bereitete.

Steffen Weser, Thomas Bay, Heinz Düber, Harald Gollek und Jörg Schneider

Einen Extra-Applaus gab es spontan für Familie Schneider, die anlässlich der Eröffnung bekanntgab, die Kosten der Getränke für alle Teilnehmer des Brückenfestes zu übernehmen.

Nach und nach treffen die Forstmehrener ein

Das Publikum war im Übrigen zahlreich erschienen, was bei diesem Anlass und idealem Wetter auch nicht anders zu erwarten war. Das aufgebaute Festzelt lud Jung und Alt ein, sich mit Getränken zu versorgen. Wer eher Schatten vorzog, konnte an liebevoll geschmückten Tischen Platz nehmen.

Das Festzelt auf der Birkenbeul’schen Wiese spendet Schatten …
… oder man hält sich an die hohen Büsche.

Neben den Forstmehrenern hatten es sich aber auch viele Kraamer nicht nehmen lassen, am Brückenfest teilzunehmen. Gemeinsam feierten und sangen sie beim Konzert des ‚Duo Feschmir‘, was extra zu diesem besonderen Anlass zum Trio aufgestockt worden war: Urs Fuchs an der Trommel verstärkte Akkordeonspieler Robert Haas und Geiger Thomas Kagermann.

Das Trio Feschmir: Thomas Kagermann, Robert Haas und Urs Fuchs

Die drei boten neben der neueröffneten Brücke ein schönes, sommerliches Bild, spielten aus vollem Herzen und wurden entsprechend erst nach etlichen Zugaben entlassen. Recht bald lag ein verlockender Grillduft in der Luft, und so liessen sich die Besucher gerne Würstchen mit Kartoffelsalat und Steaks von Grill schmecken.

Musik liegt in der Luft … und noch etwas Anderes ….

Dieter Lanzendörfer und Markus Meurer -jeweils vom alten und vom neuen Forstmehrener Gemeinderat- leisteten gemeinsam ganze Arbeit am grossen Dorfgrill. Ein Jeder wurde satt und genoss dazu kühle Getränke nach Wahl – ein sommerliches Prosit auf die neue Brücke!

… ein sehr verlockender Duft !
Gemütliches Besiammensein. Doch da ist noch etwas im Gange ….

Als letzte Attraktion des Tages gab es noch ein Gastspiel des Männergesangsverein ‚Sängerlust‘, der ja auch einige Forstmehrener Bürger als Mitglieder aufzuweisen hat. Mittig auf der frisch eingeweihten Brücke platziert, waren sie nicht nur ein optischer Genuss, sondern hatten auch sehr passende Lieder ausgewählt, die hervorragend das Gesamtbild vor der malerisch gelegenen Mühle abrundeten.

Der MGV ‚Sängerlust‘
Platz nehmen für das zweite Konzert des Tages…
… was gleich folgt.
Alte und Junge, Zweibeiner und Vierbeiner – gemeinsam dabei.

Ganz eindeutig waren sie bester Stimmung und sangen, dass es eine Freude war. Natürlich wurden sie ebenfalls mit ausgiebigem Applaus bedacht. Dirigent Harald Gerhards hatte mit dem gesamten Chor schon am frühen Nachmittag anlässlich des 85. Geburtstags des Forstmehreners Elmar Ochsenfeld bereits ein erstes Konzert gegeben. So zog dann auch der Männergesangsverein nach vollbrachter Klangtat freudig Richtung Grill, um dort eine wohlverdiente Stärkung einzunehmen.

Es schmeckte auch noch am Abend
… ob fest oder flüssig …
bis zum gemütlichen Ausklang

Der scheidende Ortsbürgermeister Harald Gollek bedankte sich jeweils bei allen teilnehmenden Musikanten mit einer kleinen Anerkennung und fand erneut Worte des Dankes für den alten und den neuen Ortsgemeinderat von Forstmehren für die tatkräftige Hilfe.

Gemeinsam hatte man die Veranstaltung organisiert und durchgeführt – das schafft man nur mit vielen Händen, die gemeinsam anpacken. Etliche weitere Forstmehrener Bürger hatten ebenfalls beigetragen, das Fest so erfolgreich durchzuführen.

Elisabeth und Ernst Bahlo hatten das grosse Zelt sowie Tische und Bänke zur Verfügung gestellt; Familie Birkenbeul liess das Brückenfest gerne auf ihrer Wiese stattfinden und sorgten zudem für Wasser und Strom. Eine würdig neu eröffnete Brücke – und eine rundherum gelungene Veranstaltung !

Fotos: Simone Reifegerste, Reinhold Asbach, Tom Dams

Kultur in den Häusern 2019 – Danke, es war toll !

Zum bereits dritten Mal fand in Forstmehren die alljährliche ‚Kultur in den Häusern‘ statt. Am Sonntag, den 12. Mai war zum Muttertag pünktlich auch die Frühlingssonne erschienen, was sich sichtlich auf die gute Laune der zahlreichen Besucher auswirkte. Auch das Programm zeigte sich nochmals umfangreicher als schon die Jahre zuvor.

Zur Eröffnung im Zirkuswagen von Hildegunde Stamm und Uwe Holfert an der Mehrbachstraße 7 begrüßte Ortsbürgermeister Harald Gollek unter großem Applaus die Gäste und eröffnete den Kulturtag. Es folgte ein enorm gefühlvolles Konzert des Trios ‚Melange‘, die mit französischen Chansons auf höchstem Niveau begeisterten und mehr als einen Hauch von Paris ins frühlingshafte Mehrbachtal wehten.

Der Applaus wollte nicht enden, doch das reichhaltige Programm hatte ja gerade erst begonnen.

Und der Zirkuswagen hatte noch mehr zu bieten: Eine Kunstausstellung mit Gemälden und Objekten von Hildegunde Stamm, die auch ‚Speckstein feilen für Jung und Alt‘ anbot. So konnte sich, wer wollte, unter fachkundiger Anleitung selbst als Künstler am Speckstein versuchen.

Später wurden sogar noch frische selbstgemachte Wäller-Reibekuchen mit Apfelmus angeboten – ein traumhafter Platz für die Eröffnung von ‚Kultur in den Häusern‘.

Ottilie Müller hielt im Wohnzimmer der Mehrbachstraße 3 einen Vortrag über ‚Die Kraft der Edelsteine‘, den die Besucher selbst persönlich nachempfinden konnten, denn es gab eine ganze Ausstellung verschiedenster Edelsteine zu bewundern – und auch anzufassen.

Die Zeit flog nur so dahin, und schon folgte die öffentliche Vorführung der ‚Flow-Painting‘ -Technik durch Herrmann Hatzfeld aus Forstmehren, der mit seiner farbenfrohen Acryl-Mischtechnik anschaulich demonstrierte, wie man selber zum Künstler wird, ohne den Pinsel schwingen zu müssen. Unter den begeisterten Blicken der Besucher entstanden gleich zwei Kunstwerke auf Leinwand.

Cora Büsch – spontan verstärkt durch Thomas Kagermann mit der Violine – hatte ihre Harfe im Wohnzimmer der Mehrbachstraße 18 aufgebaut. Andächtig lauschten die Besucher ihren wunderbaren Märchenerzählungen zum Klang der Harfe, die alle in ihren Bann zogen.

Wer noch verweilte, konnte dort auch die Aquarellbilder von Kira Kupfer bewundern, von der sicher in Zukunft noch Einiges zu erwarten ist.

Begeisterter Applaus auch hier – und höchste Zeit, sich mit frischem Flammkuchen aus dem Buchenholzgrill zu stärken.
Das konnte man vor den Toren der Mehrbachstraße 24. Michael Bahlo und sein Team hatten für die 2CV-Flammerie den Platz zur Verfügung gestellt und mit Strom und Wasser versorgt. Die zum Flammkuchenmobil umgebaute ‚Ente‘ des Ehepaar Kröll aus Asbach war den ganzen Tag über ein Anziehungspunkt für Jung und Alt. Man aß, trank und beriet über die nächste kulturelle Attraktion, die es noch zu entdecken gab.

Als Strassenmusiker Leon Stamm mit seinem Akkordeon die Gäste zusätzlich mit frühlingshaften Weisen verwöhnte, war die französische Atmosphäre einfach perfekt.

Wer stattdessen lieber selbstgemachte frische Waffeln genießen wollte, konnte dies bei Iwona und Harald Gollek am Kuhweg 24 tun. Dazu am, von Christine Lanzendörfer initiierten, Bücherflohmarkt stöbern, ein altes Schätzchen günstig ergattern oder sich von einem interessanten Buchtitel bei strahlender Sonne einfach inspirieren lassen.

Der Forstmehrener Metallbildner Patrick Pütz hatte am Mittelweg 2 wieder seine beliebte Schauschmiede geöffnet. Gemeinsam mit Matthias Helbig wurde das glühende Metall vor aller Augen bearbeitet. Man konnte sich gleichzeitig in lockeren Gesprächen mit den Künstlern informieren und erlebte dabei live, wie z.B. moderner Gartenschmuck entsteht.

Unter anderem wurden kleine ‚Kultur-Häuser‘ aus Metall gefertigt, die den teilnehmenden Aktiven aus anderen Gemeinden symbolisch als Dank und Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Beitrag verliehen wurde.

Aber Metallbildner Patrick Pütz hatte in seiner Werkstatt auch noch Platz für einen weiteren Künstler-Kollegen:

Unter den Augen der Zuschauer arbeitete Friedhelm Zöllner aus Oberirsen direkt neben der Schmiede an seinen Holzskulpturen, von denen er eine ganze Ausstellung mitgebracht hatte.

Durch den Titel ‚Betriebsgeräusche der Seele‘ wurde ein wunderbarer Kontrast nicht nur zwischen den Materialien ‚Holz‘ und ‚Metall‘, sondern auch zwischen den Arbeitsgeräuschen und natürlich den finalen Formen der jeweiligen Kunstwerke sichtbar.

Ganz andere Kunstwerke gab es bei Roland und Kai Oppermann in der Mehrbachstraße 23 zu bestaunen:

Die Ausstellung ‚Kult-Mofas der vergangenen Jahre‘ faszinierte ebenfalls etliche Besucher und lud sofort zum Fachsimpeln ein. Zahlreiche, liebevoll restaurierte und fahrtüchtige Mofas und Mopeds aus den letzten Jahrzehnten erstrahlten im hellen Sonnenlicht und ließen die Erinnerung alter Zeiten sofort lebendig werden. Kai ließ es sich bei so viel Zuspruch nicht nehmen, selber die eine oder andere Vorführ-Fahrt zu veranstalten.

Am Nachmittag war es Zeit für ‚Feschmirer Geschichten bei Kaffee und Kuchen‘: Im ‚Mehrbachstübchen’ am Kuhweg 1 konnte man sich, gemütlich sitzend, über die dörfliche Vergangenheit austauschen, klönen und über die Dorf-Kultur diskutieren.

Bei Elisabeth und Ernst Bahlo am Kuhweg 18 verwandelte sich der Wintergarten in eine spannende Szene aus dem Mittelalter.

Elisabeth Bahlo, Claudia Bahlo-Nickel, Stefanie Bahlo, Irmgard Thiebus und Michael Peter empfingen die Besucher in mittelalterliche Gewänder gekleidet und zeigten alte Handwerkstechniken. Zu bestaunen gab es Webrahmen in verschiedenen Formen und für verschiedene Zwecke, handgemachte Webgürtel, Topflappen und Socken. Wie man aus der gekämmten Rohwolle einen gesponnen Faden bekommt, führte Claudia beim geschickten Umgang mit der Handspindel vor.

Weiter ging es im Wohnzimmer Am Mühlengraben 4 bei Waltraud Therhaag. Ihre Lesung zum Thema ‚Einfach leben – Wie geht das?‘ war spannend und überraschend zugleich.

Es wurde noch weiter diskutiert und sich ausgetauscht, doch wer zu einem weiteren Vortrag wollte, musste bald aufbrechen.

Der Forstmehrener Helmut Vollmer hatte ebenfalls wieder eingeladen – An der Hünselnheck 4 war sein Vortrag mit anschließender Gesprächsrunde zu hören: ‚Gesundheitskompetenz bzw. der mündige Patient‘. Er wusste aus großem Erfahrungsschatz zu schöpfen und hatte zum Thema einen ganzen Literaturtisch für die Besucher vorbereitet.

Nach so viel Theorie wurde es wieder Zeit für Musik und Bewegung: Das beliebte ‚Duo Feschmir‘, bestehend aus Robert Haas (Mehren) und Thomas Kagermann (Forstmehren) spielte in der Kagermann’schen Musikkuppel am Kuhweg 38 auf. Der kugelrunde Raum, in Lehm und Stroh gebaut, ist an sich schon eine Attraktion – optisch wie akustisch.

Und Akkordeon und Violine ließen darin Hit auf Hit folgen – das ‚Duo Feschmir‘ ist seit Jahren einfach der Renner im ganzen Mehrbachtal, und das wurde auch entsprechend gefeiert.

Im Tonstudio von Tom Dams im Kuhweg 36 gab es tagsüber gleich zwei Ausstellungen zu bewundern:

Peter Rüsing aus Forstmehren stellte dort seine großformatigen Fotos unter dem Titel ‚Wir Hier‘ aus. Authentische Westerwälder Portraits und Stilleben auf hohem Niveau, allesamt selber fotografiert, digital entwickelt und gedruckt.


Ein weiterer Raum beherbergte die Legespiele von Matthias Kumpernass aus Seelbach. Der Spieleverleger der ‚F-Hein-Spiele‘ führte selber vor, animierte zum Mitspielen und fand damit großen Zuspruch.

Der Tag fand im Tonstudio auch seinen würdigen Ausklang – mit dem Konzert der Formation ‚KlarAkkord‘. Kerstin Fischer an der Klarinette, Eckhard von Osten-Sacken als Sprecher und Robert Haas am Akkordeon boten eine sehr professionelle und feinfühlige Mischung aus Klezmer-Musik und jüdischen Geschichten.

Erzählungen und Bonmots wechselte sich immer wieder mit passenden Liedern ab. So hing man den Gedanken und Bildern nach oder ließ sich von Rhythmus tragen. Auch hier gab es großen Applaus am Schluss und Veronika Lanzendörfer von ‚Kultur in den Häusern‘ überreichte den drei Nicht-Forstmehrener Künstlern von ‚KlarAkkord‘ ihre kleinen ‚Kultur-Häuser‘, geschmiedet von Metallbildner Patrick Pütz.

Ein Riesen-Kompliment an alle Beteiligten, Aktiven, Macherinnen und Mit-Macher! Die zahlreichen Besucher kamen aus dem gesamten Kreis; aus Rheinland und Ruhrgebiet. Und alle staunten über die enorme Vielfalt ‚in so einem kleinen Dorf’, wie es meist genannt wurde. So viele verschiedene Attraktionen; allesamt mit viel Herzblut, selbstgemacht und zum Mit-Erleben angeboten – das ist einfach etwas Besonderes. Viele kamen als Fans und ‚Wiederholungstäter‘, denn sie waren schon 2018 und manche auch 2017 bei ‚Kultur in den Häusern‘. So ist der gute alte Muttertag bei den Freunden dieser Veranstaltung schon fest reserviert für’s nächste Mal.

Meistgehörtes Fazit des Tages: Forstmehren mit seinen 150 Einwohnern könne wirklich stolz sein, eine solche enorm vielschichtige, kreative und dabei handgemachte Veranstaltung ‚mit Seele‘ präsentieren zu können. Die vielen helfenden Hände im Hintergrund, die Organisatoren und die teilnehmenden Haus-Besitzer arbeiten alle genauso ehrenamtlich wie die zahlreichen Künstler, Musiker und Aussteller, die sich alle sehr wohl fühlten in Forstmehren und gerne zur ‚Kultur in den Häusern‘ beitrugen. Ihnen allen ist zu danken – und auch dem Publikum, was die Veranstaltung durch ihren Zuspruch erst zu dem macht, was sie ist.